Jetzt wird es heikel. Während der erste Teil die Botschaft hatte:
Begrenze
Dich und Deine Möglichkeiten nicht! Trau Dich! Du bist gut genug! Deine
Botschaft und Deine Idee sind so einzigartig wie DU bist! Und wenn Du es nicht
wagst, wird diese Idee nicht das Licht der Welt erblicken.
So
beleuchtet dieser Teil Grenzen aus einem anderen Blickwinkel. Genauso wichtig
wie es ist, seine Grenzen groß wie möglich zu stecken – so ist es ebenfalls
genauso wichtig seine eigenen Grenzen zu kennen.
Klingt
kompliziert? Ist es gar nicht. Es erfordert nur Klarheit und Mut, das ist
vielleicht manchmal ein wenig schwierig.
Wenn ich
weiß, welche Pfade ich verlassen möchte. Dann wird mir auch bewusst, was nicht
mehr in mein Leben passt.
So entsteht ein NEIN
- zu einem regulären
9-5 Job,
- zu einer
gängigen Definition von Partnerschaft,
- zu Menschen,
die mich blockieren
- zu
Gegenständen, die ich nicht mehr benötige
- und und und.
Von
Christiane Kane habe ich den Spruch übernommen „If it’s not a hell of a yes –
it’s is a NO!“. So stellte sich zum Ende
des Jahres eine Bewerberin für eine Stelle bei mir vor. Das Gespräch war okay,
die junge Frau war nett. Okay und nett – kennst Du das, wenn Du über eine
Situation sprichst? What a f*ck! If it’s not a hell of a yes – it’s
is a NO!
Ich brauche
dringend eine sympathische engagierte Logopädin/Sprachheilpädagogin/etc. und
freue mich so sehr auf die Entlastung (also falls sich jemand angesprochen
fühlt, einfach mich anschreiben). Aber bei dieser jungen Bewerberin war es
leider kein „hell of a yes“ und so entschied ich mich lieber zu einem klaren
NEIN, statt zu einem lauwarmen okay.
Und wow – es
fühlte sich so gut an. Es war klar und es war meine Grenze – es passte einfach
nicht.
Wie gut
setzt Du Deine Grenzen?
Bist Du Dir
über Deine Grenzen klar?
Kannst Du
leicht NEIN sagen?
Fühlst Du
Dich gut, wenn Du NEIN sagst oder hast Du dann ein schlechtes Gewissen?
Zum Schluss
3 kleine Nein-Tipps:
1. Nimm Dir
Zeit, bevor Du eine Entscheidung triffst
Du musst
nicht auf der Stelle „ja“ oder „nein“ sagen, auch wenn andere das gerne
möchten.
Hier sind
einige Beispiele, warum man zu oft „Ja“ sagt:
-
Angst vor
Ablehnung
-
Angst vor
Konsequenzen
-
Man möchte
nicht egoistisch oder herzlos wirken
-
Das
Bedürfnis, gebraucht zu werden
3. Mach Dir
klar, welchen Preis Du zahlst, wenn Du „ja“ sagst
Die Kosten
für ein zu schnelles Ja-sagen sind z.B.:
- Weniger Zeit, Kraft, Energie u.ä. für die eigenen Vorhaben und Projekte
- Sehr oft Stress, weil zusätzliche Aufgaben hinzukommen
- Häufig Ärger darüber, doch wieder nachgegeben zu haben
- Nach einer gewissen Zeit das ungute Gefühl, ausgenutzt zu werden
Auch wenn
Beziehungen nicht nach kaufmännischen Regeln zu bewerten sind, so sollte doch
das Verhältnis im Großen und Ganzen ausgeglichen sein. Das gilt für den Job
genauso wie für Freundschaften oder die Familie. Wenn Du dauerhaft mehr gibst als
Du bekommst, wirst Du unzufrieden. Und hier gilt es, besser für sich zu sorgen.
Indem Du Dir
klarmachen, was es ganz konkret für Dich bedeutet, immer wieder etwas für
andere zu tun, kommst Du in Kontakt mit Deinen eigenen Bedürfnissen. Menschen,
die sich schwer damit tun, “nein” zu sagen, stellen ihre eigenen Bedürfnisse
oft hinten an. Auf Dauer aber höhlt das aus und macht unzufrieden.
DU bist
wichtig! Deine Zeit
ist genauso wichtig, wie die anderer Leute, Deine Kraft ist auch nicht endlos
und es steht Dir – genau wie jedem anderen zu – gut für sich zu sorgen.
Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogchallenge von Andrea Hiltbrunner zum Thema "boundaries".
Dieser Artikel erscheint im Rahmen der Blogchallenge von Andrea Hiltbrunner zum Thema "boundaries".
Veronika Krytzner für stimmperlen
Bild: Detlev Müller / pixelio.de
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