Vielleicht
ist es Euch schon aufgefallen, es gibt bestimmt Menschen, die mich sehr
inspirieren. Eine von diesen Personen ist Brene Brown. Über ihren legendären
TedTalk über Scham und Verletztlichkeit habe ich schon hier geschrieben.
Ich habe
letzte Woche den e-Kurs „ The Gifts of Imperfection“ gestartet. Wie ich halt so
bin, war ich Feuer und Flamme ohne genau zu wissen, was passieren wird. Stifte und ein
Journal braucht man – okay, das bekomm ich hin. Der Kurs startete entspannt mit
einem Video und ich konnte mir mein Intention für die Woche und für den Kurs setzen.
Doch die
nächste Aufgabe: Mach ein Selfie von dir – meines seht ihr ja. Das hat mich schon Überwindung gekostet. Doch
dann basteln, malen, kreativ sein – Huch!
Es muss nicht
schön sein, es soll Spaß machen. Schön können andere – bei dieser Aufgabe bin
ich tatsächlich total unperfekt. So malte ich voller Freude über meine Linien,
tauchte den Pinsel in wilde Farbkombinationen, stempelte, klebte Glitter. Dabei
geschah etwas Wunderbares – ich verlor mich in Zeit und Raum, ein Gefühl der
inneren Ruhe entstand, es war wie eine Mediation. Das Werk ist wunderbar
kreativ und wunderbar unperfekt geworden.
Diese Woche
ist das Thema „Loslassen, was andere Menschen von mir denken können“. Ich fange
damit schon mal an. Ich hatte die Wahl zwischen einem objektiven sachlichen
Artikel oder ich teile ein wenig mit Euch meine persönlichen Erfahrungen.
Wie ich mich entschieden habe, lest ihr ja gerade. Öffne ich mich, zeige ich mich – mach ich mich auch ein wenig angreifbar? Das ist eine Entscheidung, die ich jeden Tag und zu jeder Zeit treffen kann. Es ist
nicht so einfach in dieser Welt, in der jeder versucht wie der andere zu sein
oder das System, die Menschen auf gleich trimmt.
Es gehört Mut
dazu – bei sich zu bleiben, bei seinem Gefühl zu bleiben. Es gehört auch dazu,
sich die Erlaubnis zu geben, seine eigene Wahrheit auszusprechen. Dann zeige
ich mich, lass die anderen mich sehen, frage nachdem, was ich brauche. Es ist
nicht so einfach, was sollen die anderen von mir denken? Ich kann verurteilt und
verletzt werden.
Doch je
länger ich mich mit dieser Thematik des Perfektionismus beschäftige und auch
darüber rede/schreibe, umso mehr Menschen treffe ich, die ähnlich denken, die
ähnliche Hürden haben. Wenn ich meine Verletztlichkeit und meine Ängste zeige,
dann entdecke ich, dass ich nicht alleine bin. Wir alle haben denselben
Schmerz, dieselben Hoffnungen, dasselbe
Bedürfnis nach Anerkennung.
Ich freue
mich auf meine weitere Reise ins Land des Unvollkommenheit und der Kreativität.
Vielleicht zeige ich Euch auch eines Tages eines meiner wundersamen Kunstwerken.
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