Montag, 25. November 2013

Audrey Hepburn - eine faszinierende Frau mit einer außergewöhnlichen Stimme



Es gibt einige berühmte interessante Persönlichkeiten, die mich tief beeindrucken.

 Schon von frühster Jugend an hat mich die Ausstrahlung von Audrey Hepburn fasziniert. Ich habe ihre Filme geliebt und liebe sie noch immer. In das berühmte Breakfast at Tiffanys Bild von ihr habe ich mich regelrecht verliebt. Diese Frau sah so unglaublich jung und unschuldig aus, hatte aber gleichzeitig so eine enorme Austrahlung. Eine Person voller Stil und Grazie. Ja - es überrascht bestimmt einige, aber tief in meinem Herzen bin ich eine Romantikerin.

Aktuell lese ich gerade die Biografie von ihr „Melancholie und Grazie“ geschrieben von ihrem Sohn Sean Hepburn Ferrer.  Sehr schön geschrieben, sehr privat, sehr warm und sehr gefühlvoll – so wie ein liebender Sohn schreibt. Ich bin sehr beeindruckt und dankbar, dieses lesen zu dürfen. Es ist ein Buch für das Sofa – eingemummelt in eine Decke mit einer Tasse Tee.


 „Wichtig ist nicht nur, was ihr sagt, sondern auch, wie ihr es sagt.“ , vermittelte Audrey ihren Kindern. Ja, der Ton bzw. die Stimme macht die Musik. Ein tolles Beispiel dafür ist das Lied „Moon River“, welches Audrey in dem Film Frühstück bei Tiffany singt. Sie war keine ausgebildete Sängerin, ihr Gesang in My Fair Lady wurde synchronisiert. Aber das Lied „Moon River“ hat auf sie ihre eigene ganz spezielle Art gesungen – mit so viel Herz und leiser Traurigkeit. Sie machte das Lied zu etwas ganz Besonderem.  Lauscht selbst und lasst Euch verzaubern:
Moon River



Cecil Beaton, ein Fotograf schrieb über Audrey
„ Ihre Stimme ist besonders eigen. Mit ihrem ungewohnten Rhythmus und dem Singsang, der eine flache gedehnte Sprechweise untermalt, kann sie Herzen brechen“




"Sie war so gut, wie man nur sein konnte", fasste ihr Kollege Richard Dreyfuss zusammen. "Sie war unglaublich charmant und liebenswert. Sie war ein Traum. Die Art von Traum, aus dem man lächelnd erwacht.“

In jedem Alter eine wunderschöne Frau mit einer bezaubernden Ausstrahlung!  





Veronika Krytzner

Montag, 18. November 2013

Stimmig sein?


Was ist Stimmigkeit? Stimmigkeit bedeutet, dass etwas für mich jetzt gerade passt und meins ist, es keine Mißtöne entstehen, sondern einen wohligen Klang erzeugt. Der innere Stimme folgen! 
Das ist so leicht gesagt und doch so schwierig!

Für mich ist es ein Balanceakt zwischen meiner inneren Stimme, meinem inneren Kritiker und den Stimmen von außen. Wenn ich meiner inneren Stimme folge, dann denke ich nicht mehr nach, dann fühlt es sich stimmig an. Bespreche ich die Situation mit meinem inneren Kritiker, dann kommen die Zweifel und der  Mut schwindet. Manchmal  gefallen meinem Umfeld meine Ideen nicht und dann muss ich entscheiden, will ich meiner inneren Stimme folgen oder mich anpassen. Mein Herz habe ich am meisten selbst verletzt, immer dann wenn ich versuchte anzupassen und es allen recht zu machen. 

Im Moment weiß ich nicht, wohin meine innere Stimme möchte. Ich vertraue ihr einfach und es fühlt sich gut an. Wenn sich mein innerer Kritiker melde, erzähle ich ihm die Geschichte von Dali. Salvatore Dali, der Maler, erzählte mal, dass wenn er ein Bild malt, er nicht weiß, was daraus entstehen wird und wozu es gut sein wird. „"Dass ich selbst während des Malens die Bedeutung meiner Bilder nicht verstehe, heißt nicht, dass diese Bilder keine Bedeutung haben. Im Gegenteil, sie haben eine so tiefe, komplexe, zusammenhängende, ungewollte Bedeutung, dass sie sich der einfachen Analyse einer logischen Intuition entziehen." (Salvatore Dali).
Welch wunderbare Bilder wären nicht entstanden, wenn er nicht seiner Eingebung gefolgt wäre und auf das Ergebnis geschaut hätte. 

Was ist nun stimmig?

Stimmig für mich ist es, meinen Laptop zuzuklappen und meinen Hund zu schnappen und im Wald ohne Plan zu laufen und dann eine gemütliche Tasse Kaffee und den leckersten Kuchen der Welt in einem klitzekleinen Cafe zu essen.

Stimmig für mich ist es, mich mal einen Tag komplett auszuklinken und einfach nur das Sofa zu kuscheln und ein spannendes Buch zu lesen.

Stimmig ist es für mich, wenn ich erkenne, dass mir manche Menschen Energie geben und manche Menschen Energie nehmen.

Stimmig ist es für mich, wenn ich manche Menschen nah an mich ranlasse und manche auf Abstand halte.

Stimmig ist es für mich, wenn ich Menschen meine Zeit schenke, auch wenn sie mir manchmal Energie rauben.

Stimmig ist es für mich, große Träume und verrückte Ideen zu haben.


Was bedeutet stimmig für Dich?

Veronika Krytzner
Bild:Marianne J.  / pixelio.de

Montag, 11. November 2013

Stimmen, die die Seele massieren





Herzlichen Dank an Sylvia Epaillard  für diesen tollen Gastbeitrag. 
Mit Sylvia kam ich in Kontakt über das wunderbare Projekt Blogf, Frauen bloggen besser. Spontan schenkte sie mir diesen schönen Beitrag.




 
Bei mir ist das so, dass ganz bestimmte Stimmen auf mich extrem beruhigend und entspannend wirken. Nicht einfach nur angenehm, sondern wirklich tief entspannend. Vergleichen lässt sich das nur mit dem wohligen Gefühl bei einer schönen Massage. Die Stimme ist dann wie eine Streicheleinheit für mein Innerstes im hektischen Alltag.

Hinzu kommt, dass ich selbst eher ein hektischer, ungeduldiger und nervöser Typ bin. Daher denke ich, dass die ruhigen Menschen auf mich eine besonders starke Wirkung haben. Ich brauche diesen Kontrapunkt und habe im Laufe der Jahre wahrscheinlich spezielle Rezeptoren dafür entwickelt. Die Stimmen sind nur ein Auslöser unter vielen. Aber sie sind besonders faszinierend, weil Entspannung hier so ganz ohne extra Aufwand erreicht wird.

Beruhigende Stimme, die Erste
Die erste beruhigende Stimme habe ich bei meinem Praktikum damals in Paris gehört. Es war meine Mitpraktikantin. Ihre Stimme war leicht rauh, tief und vor allem sprach sie ohne viel Auf und Ab in den Tonhöhen. Ich glaube auch, das Tempo blieb schön regelmäßig. Sie war Französin.
Wir arbeiteten in einem Buchverlag und sie las uns Kolleginnen manchmal einen Text vor. Sie lachte, als ich ihr sagte, was ihre Stimme in mir auslöst und wie gern ich ihr zuhöre. 

Beruhigende Stimme, die Zweite
Die zweite beruhigende Stimme kannte ich zunächst nur durch’s Telefon. Ich arbeitete wieder in Paris, diesmal bei einer Buchdruckerei. Der Mann am anderen Ende der Leitung war selbst Künstler und Buchautor. Er ließ seinen eigenen Bildband bei uns drucken. Seine Stimme war wundervoll: tief, ruhig, regelmäßig. Ich glaube, er rauchte manchmal eine Zigarette während wir uns unterhielten. Ich mag weder Zigaretten noch Raucher. Aber bei dieser Stimme war das egal.
Als die Bücher fertig produziert waren, lud er mich und das Team zu einer Vernissage ein. Ich war aufgeregt, weil ich große Erwartungen an den Menschen mit der tollen Stimme hatte. Die Erwartungen mussten natürlich enttäuscht werden! Ich sag nur: klein und Bierbauch!

Beruhigende Stimme, die Dritte
Mit der dritten beruhigenden Stimme habe ich noch heute manchmal Kontakt. Wieder eine Telefonbekanntschaft, wieder im Job, diesmal eine Griechin in Griechenland. Wieder diese Ruhe in der Sprachmelodie. Dazu der bezaubernde griechische Akzent im Englischen. Es ist schwer, sich auf den Job und die Inhalte des Gesprächs zu konzentrieren, wenn die Stimme einen so in Trance versetzt. Aber wie wundervoll, wenn es diese Oasen der Ruhe im hektischen Job-Alltag gibt! Da lasse ich mich nicht beirren und genieße.

Sylvia Epaillard für Stimmperlen

Bild: www.clearlens-images.de  / pixelio.de

Montag, 4. November 2013

Verletzlichkeit und Scham - wie kann man darüber reden?


Letzte Woche habe ich über Steve Jobs und seine beeindruckende Rede geschrieben. Während ich im Internet  ein wenig recherierte, kam ich von Hölzchen auf Stöckchen – wie das nun mal so ist.

Gelandet bin ich bei zwei Videos von einer Frau mit den Themen „Scham“ und „Verletzlichkeit“. Bevor ich die Videos anklickte, überlegte ich mir – wie kann man das präsentieren.
Ehrlich gesagt, ich hatte keine Ahnung. Ich wusste nur, ich würde keinesfalls selber freiwillig  über dieses Thema reden wollen. Nachdem ich wusste, dass eine amerikanische Professorin für Sozialpädagogik redete, hatte ich eine ungefähre Idee. Wie stellst Du Dir diese Rede vor? Also ich erwartete eine powerpointlastige zahlenintensive ernüchternde trockene Darstellung  in der neutral und objektiv über Scham und Verletzlichkeit geredet wird.
Mit dieser Meinung startete ich das YouTube-Video. Welch eine Überraschung und wie geschickt! Brene Brown startete in diesen Vortrag mit genau diesen Bedenken und erzählte eine kleine Geschichte dazu.  Dabei präsentiert geschickt, die wissenschaftliche Basis und das Entertainment: sie ist eine Forscherin und Geschichtenerzählerin. „Geschichten sind Dates mit der Seele“ – wie schön ausgedrückt!



Powerpoint kam natürlich zum Einsatz! Aber nicht textüberladen oder mit Zahlen, Tabellen, Diagrammen, sondern es waren Bilder. Bilder, die die Emotion zu dem Erzählten stützten und verstärkten, somit auch eine bessere Verknüpfung im Gehirn. Allan Paivio hat herausgefunden, dass es zwei verschiedene, voneinander unabhängige Bereiche für die Verarbeitung und Speicherung von visuellen und sprachlichen Informationen gibt (Theorie der dualen Kodierung). Damit ist es möglich, gleichzeitig visuelle und gesprochene Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Er stellte auch fest, dass die gleichzeitige visuelle und sprachliche Darstellung eines Sachverhaltes zu einem besseren Behalten beiträgt.

Wie Steve Jobs hat Brene Brown die Dreiteilung in ihrer Präsentation - Teil 1: Einstellungen von Menschen mit guten Beziehungen. Teil 2: Ist Verletzlichkeit nur negativ? Teil 3: Richtiger Umgang mit negativen Gefühlen

Doch was ihre Präsentation neben großartigem Storytelling ausmacht, ist der Humor. Lachen schafft einerseits Distanz zu dem sehr emotionalen Thema und gemeinsames Lachen schafft Verbundenheit und Offenheit. So werden die empfindlichen Themen „Verletzlichkeit und Scham“ leicht präsentiert. Der Kopf gibt seine Kontrollfunktion ein wenig auf und das Herz öffnet sich. Auf eine liebevolle humorvolle Art und Weise fühlt man sich hier und da ertappt. Die Botschaft kommt an und bleibt hängen.

Veronika Krytzner
Bild: Norbert Höller  / pixelio.de